Jetzt neu erschienen: Mein Buch "Stahlhart gegen Brände - Konstruktiver Brandschutz im Stahlbau".

Buchcover

Heißbemessung für Container und Module

Was ist die Modulbauweise im Bauwesen?

Die Modulbauweise im Bauwesen bezieht sich auf eine Bauweise, bei der Gebäude aus vorgefertigten Modulen hergestellt werden. Diese Module werden in einer Fabrik oder Produktionsstätte vorab hergestellt und anschließend zur Baustelle transportiert, wo sie zu einem fertigen Gebäude zusammengefügt werden.

Modulbau Universität zu Köln.
Abbildung: Modulbau Universität zu Köln (©Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons).

Die Module sind in der Regel standardisierte Bauelemente, die bestimmte Funktionen erfüllen, wie beispielsweise Badezimmermodule, Küchenmodule, Schlafzimmermodule oder Wohnraummodule. Sie werden entsprechend den Spezifikationen und Anforderungen des Projekts gefertigt. Die Module bestehen aus einer Rahmenstruktur, die aus Stahl, Holz oder anderen geeigneten Materialien gefertigt sein kann, und sind mit Dämmung, Elektrik, Sanitär- und anderen Installationskomponenten ausgestattet.

Die Vorteile der Modulbauweise liegen in ihrer Effizienz und Zeitersparnis. Da die Module in einer kontrollierten Fabrikumgebung hergestellt werden, können sie mit höherer Präzision und Qualität gefertigt werden. Die Vorfertigung ermöglicht eine schnellere Bauzeit, da die Modulbauteile parallel zur Vorbereitung der Baustelle hergestellt werden können. Dadurch reduziert sich die Bauzeit erheblich im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise. Darüber hinaus kann die Modulbauweise auch Kostenersparnisse ermöglichen, da Materialverschwendung reduziert und der Arbeitsaufwand vor Ort minimiert wird.

Die Modulbauweise wird häufig bei Wohnungsbauprojekten, Studentenwohnheimen, Hotels, Bürogebäuden und anderen Gebäuden eingesetzt, bei denen Wiederholbarkeit und Skalierbarkeit erforderlich sind. Sie bietet eine flexible und anpassungsfähige Bauweise, die den gestalterischen Anforderungen und funktionalen Bedürfnissen gerecht werden kann.

Diese Bauart findet auch als Modulbauweise Bezeichnung. Dabei handelt es sich um ein Bausystem, das auf der Kombination von Raummodulen basiert. Von einem einzelnen Raumcontainer bis hin zu der Kombination von mehreren Einheiten bis hin zu ganzen Containerstädten lassen sich auf diese Weise Bauvorhaben realisieren. In der Regel werden die einzelnen Raummodule bereits vollständig oder in Teilen vorgefertigt zum Standort geliefert, was zu kurzen Aufbauzeiten und wenig Lärmbelästigung während des Aufbaus führt.

Gelten für die Modulbauweise Brandschutzanforderungen? Wovon hängen diese ab?

Ja, für die Modulbauweise gelten Brandschutzanforderungen, ähnlich wie für herkömmliche Bauweisen. Die Brandschutzanforderungen können sich bei den Modulen stark ändern, je nachdem, wie sie eingesetzt werden. So können z.B. für Module in Kindertagesstätten, Schulen oder Bürogebäuden unterschiedliche Anforderungen an den Brandschutz gelten. Das hängt von der Gebäudeklasse, den Bauordnungen sowie bei Sonderbauten (z.B. Versammlungsstätten) von den jeweiligen Vorschriften ab. Eine weitere Herausforderung ist, dass sich beim modularen Bauen die Konfiguration der einzelnen Module je nach Projekt ändern kann.

Generell ist der Brandschutz ein wichtiger Aspekt beim Bau von Gebäuden, unabhängig von der Bauweise, und hat zum Ziel, die Ausbreitung von Feuer zu verhindern und die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten. Die spezifischen Brandschutzanforderungen für die Modulbauweise hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

Die sog. Feuerwiderstandsklasse beschreibt die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit im Brandfall.

Wie kann die Feuerwiderstandsklasse nachgewiesen werden?

Ich weise die Feuerwiderstandsklasse mit einer sog. Heißbemessung nach. Dazu modelliere ich das Tragwerk mit einem speziellen Finite-Elemente-Programm, bringe die Lasten für die Lastsituation "Brandfall" auf und überprüfe, ob das Tragwerk den Einwirkungen (Brand und mechanische Lasten) für die erforderliche Branddauer standhält. Die Feuerwiderstandsklasse R30 bedeutet z.B., dass die tragenden Bauteile dem Normbrand (der sog. Einheits-Temperaturzeitkurve oder ETK) für mindestens 30 Minuten standhalten muss. Die brandschutztechnische Bekleidung der tragenden Stahlbauteile (z.B. mit Gipskartonplatten) berücksichtige ich selbstverständlich in der Simulation.

Der große Vorteil an der Heißbemessung ist, dass die jeweilige Konfiguration der Module sowie ihre Nutzung projektbezogen genau berücksichtigt werden kann. Somit ergibt sich ein maßgeschneiderter Brandschutz für das jeweilige Projekt.

Meine Erstberatung für Ihr Vorhaben

Um Ihre konkrete Aufgabenstellung zu klären, rufen mich mich am besten an. Oder Sie schicken mir eine E-Mail mit ein paar Eckdaten. Auf dieser Grundlage können wir die Rahmenbedingungen besprechen und ich Ihnen ein attraktives Angebot erstellen.